Tagebuch

 

30. April 2021

Ende des Projektes

Unser Scheckenfalter-Projekt endet heute. Wir blicken dankbar zurück auf sechs Jahre umfangreicher Pflegemaßnahmen zugunsten des Falters, erfolgreiche Wiederansiedlungen, spannende Schuleinsätze und Exkursionen sowie die wertvolle Zusammenarbeit mit den engagierten Menschen im bayerischen, sächsischen und tschechischen Projektgebiet.

Die Pflege der Habitatflächen wird über Pflegeprogramme weitergeführt werden, die Grundlage für die Wiederverbreitung des seltenen Schmetterlings ist durch die Anlage unzähliger Ansaatstellen und Pflanzungen mit Teufelsabbiss gelegt. Hoffen wir, dass der Goldene Scheckenfalter bald wieder in großer Zahl auf den Feuchtwiesen der Region beobachtet werden kann.

Wir danken allen nahen und fernen Unterstützer*innen, die das Projekt in den letzten Jahren fachlich begleitet haben!

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18. Dezember 2020

Entbuschungsarbeiten am Schatzbach

Im Schatzbach-Habitat bei Selb führt der Landschaftspflegeverband Wunsiedel zurzeit umfangreiche Entbuschungs- und Mahdmaßnahmen durch. Der Faulbaum-Aufwuchs soll von der Hauptfläche verdrängt und eine regelmäßige Mahd ab Frühsommer 2021 angestrebt werden, um die stark angeschlagene Population des Goldenen Scheckenfalters zu retten.

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  • Schatzbach_-_Entbuschung_Faulbaum_2
  • Schatzbach_-_Mahd

 

14. Dezember 2020

Pressetermin zur Abschlussbroschüre des Scheckenfalter- und Flussperlmuschelprojektes

Der Bund Naturschutz Hof beendet in den nächsten Monaten zwei Artenschutz-Projekte: Das Flussperlmuschel-Projekt endet nach dreijähriger Laufzeit zum Ende des Jahres 2020 und das Projekt zum Schutz & Erhalt des Goldenen Scheckenfalters nach sechsjähriger Laufzeit zum 30. April 2021. Beide Vorhaben fanden im historisch und naturschutzfachlich sehr interessanten Grenzgebiet Bayern-Sachsen-Tschechien statt.

Zum Abschluss der beiden Projekte ist eine Broschüre entstanden, die deren Maßnahmen & Erfolge in einer kurzen Übersicht vereint. Im Falle des Scheckenfalters wurden zum Beispiel als Nahrung für seine Raupen insgesamt 16.000 Jungpflanzen der Feuchtwiesenpflanze Teufelsabbiss im Projektgebiet gepflanzt und mehr als 50.000 weitere durch Aussaat vermehrt. Mit Umweltbildungs-Aktionen ließen sich rund 750 Kinder aus Schulen & Kindertagesstätten der Region für Schmetterlinge begeistern. Der Comic „Die Aurinees“ sowie ein Dokumentarfilm entstanden im Rahmen des Projekts.

Natürlich wird es auch nach Projektende für die beiden streng geschützten Arten weitergehen: Im Falle der Flussperlmuschel mit einem Nachfolge-Projekt, im Falle des Falters über die weitere Pflege seiner Lebensräume durch das Landschaftspflegeprogramm. Im Rahmen eines Pressegespräches hatten wir die beteiligten Behörden und Verbände zur Huschermühle eingeladen, um uns für die wertvolle Unterstützung der beiden Vorhaben zu bedanken. Unserer Einladung gefolgt war die Höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Oberfranken, das Wasserwirtschaftsamt Hof, der Forstbetrieb Selb der Bayerischen Staatsforsten sowie der Landschaftspflegeverband in Stadt und Landkreis Hof.

  • 1-Pressetermin_Abschlussbroschuere
  • 2-Pressetermin_Abschlussbroschuere
  • Abschlussbroschre_Scheckenfalter

 

28. Oktober 2020

Pflanzzeit!

Ein letztes Mal haben wir in diesem Jahr Teufelsabbiss auf potentiell geeigneten Wiesen gepflanzt. Rund 3800 Jungpflanzen wurden heuer nicht nur auf der bayerischen Seite, sondern auch im sächsischen und tschechischen Teil des Projektgebietes in den Boden gebracht. 

Insgesamt ziehen wir eine Bilanz von 16.100 gepflanzten Teufelsabbiss-Setzlingen auf 33 Flächen in den letzten vier Jahren. In diesem Jahr waren zwei Pflanzungen bereits mit Gespinsten des Goldenen Scheckenfalters besiedelt.

  • Pflanzung_Dreilndereck
  • Pflanzung_Huschermhle

In der Habitatfläche Huschermühle wurde ein Forstmulch-Gerät zur Bodenbearbeitung eingesetzt, um den immer wieder austreibenden Faulbaum-Bestand in den Griff zu bekommen. Leider musste die Maßnahme aufgrund des nassen Bodens nach kurzer Zeit abgebrochen werden. In den gefrästen Boden wurden im Anschluss Teufelsabbiss-Jungpflanzen gepflanzt und Saatgut ausgebracht. 

  • Forstmulcher-Einsatz
  • Gemulchter_Bereich

 

13. September 2020

Exkursion im Rahmen von Bayern Tour Natur

Wie zuletzt im Juni und Juli war auch die dritte öffentliche Exkursion in diesem Jahr sehr gut besucht. Gemeinsam mit den Teilnehmern wurden die Bachauen der Südlichen Regnitz in Augenschein genommen und verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Goldenen Scheckenfalters vorgestellt. Darunter war auch eine Teufelsabbiss-Pflanzung von 2017. Inmitten der blühenden Stauden waren sogar noch zwei Scheckenfalter-Gespinste zu finden.

Der Spaziergang endete an der Flussperlmuschelaufzuchtstation, wo es noch einiges Spannendes über die Muschel zu hören gab.

  • 1-BTN-Exkursion_Start_Dreilndereck
  • 2-BTN-Exkursion_Begutachtung_einer_Pflanzung
  • 3-BTN-Exkursion_Auf_Gespinstsuche

 

09. September 2020

Gelungene Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen aus dem Natura 2000 Managementplan

Bei schönstem Spätsommer-Wetter trafen sich heute die Vertreter der Landkreise, Städte und Gemeinden, Behörden sowie Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände nach Einladung der Regierung von Oberfranken in der Huschermühle. Im Rahmen der Öffentlichkeits-Kampagne "LIFE living Natura 2000" war dies die Auftaktveranstaltung einer Reihe solcher Treffen, die die Regierung von Oberfranken in Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) organisiert, um gelungene Maßnahmenumsetzungen aus den Natura 2000 Managementplänen zusammen mit Eigentümern, Pächtern und Bewirtschaftern medienwirksam zu zeigen. Neben der Flussperlmuschelaufzuchtstation Huschermühle stellten wir das Scheckenfalter-Projekt vor. Auf der Habitatfläche unweit der Mühle konnten wir den interessierten Teilnehmern sogar noch zwei Raupengespinste zeigen.

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  • 4-Fischbecken_im_Keller_der_Station_Schreier
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27. August 2020

Gespinstsaison

Die Zahlen aus der Kartierung der Raupengespinste in diesem Jahr schließen sich leider direkt an die relativ geringen Falterzahlen im Frühsommer an. Mit einiger Besorgnis beobachteten wir vor allem in den isoliert liegenden nördlichen und südlichen Habitaten im Projektgebiet starke Einbrüche bei den Gespinstzahlen. Lediglich im Raum Dreiländereck sowie am und im Grünen Band bei Hintereggeten ist der Rückgang weniger gravierend. Als Hauptursache für diese Entwicklung sehen wir die späten Nachtfröste Mitte Mai, aber auch das zweite sehr trockene Jahr 2019 an.

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  • Bluetenbesucher_am_Teufelsabbiss_Sichardt
  • Gespinst_an_Teufelsabbiss-Pflanzung_Sichardt
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  • Teufelsabbiss-Bluetenmeer_Sichardt

 

22. Juli 2020

Pressetermin zur Veröffentlichung der Broschüre "Natur und Landschaft rund um das Dreiländereck Bayern-Sachsen-Tschechien"

Unsere neue Broschüre über die drei „Perlen der Natur“ im Raum Dreiländereck, dem Goldenen Scheckenfalter, der Flussperlmuschel und der Arnika, wurde heute offiziell vorgestellt. Die knapp 60-seitige Broschüre ist ein Gemeinschaftswerk des Bund Naturschutz Hof und des Landschaftspflegeverbandes Stadt & Landkreis Hof. Landrat Dr. Oliver Bär nahm die Broschüre zum offiziellen Übergabe-Termin am Dreiländereck in seiner Funktion als Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes vom Geschäftsführer des BN Hof, Wolfgang Degelmann und der Leiterin des Projektes zum Schutz des Goldenen Scheckenfalters, Nora Sichardt, entgegen.

  • Pressetermin_zur_Veroeffentlichung_der_Broschuere_mit_Landrat

 

17. Juli 2020

Neuauflage der Infotafeln

Da einige der 2017 installierten Infotafeln bereits zunehmend durch die direkte Sonne verblasst waren, war eine Neuauflage nötig. Dabei wurde anstelle der Karte des Projektgebietes eine Verbreitungskarte des Goldenen Scheckenfalters in Bayern eingefügt. 5 Tafeln wurden auf diese Weise ersetzt, 2 weitere stehen als Reserve zur Verfügung. 

  • Neues_Outfit_Infotafeln

 

15. Juli 2020

Abendspaziergang mit Falter & Muschel

Die langen Sommertage laden zu abendlichen Spaziergängen ein, wenn es nicht mehr so heiß ist. So machten auch wir uns mit 20 Interessierten auf, den Lebensraum des Goldenen Scheckenfalters und der Flussperlmuschel im Raum Dreiländereck zu erwandern. Beginnend von der bayerischen Seite überquerten wir die Südliche Regnitz am Dreiländereck und folgten dem tschechischen Flurweg in Richtung Trojmezí, vorbei an den Überbleibseln des Weilers Kaiserhammer. Bis zur Flussperlmuschelaufzuchtstation Huschermühle waren es gut 1,5 Stunden, immer wieder unterbrochen von kleineren Stopps, um interessante Aspekte der beiden Projekte herauszustellen. Die Aufzuchtstation auf der bayerischen Seite war das Ziel der geführten Tour. Hier vereinigen sich Scheckenfalter- und Flussperlmuschelschutz in den Bachauen der Südlichen Regnitz und des Zinnbaches.

  • Abendspaziergang_2_Sichardt
  • Abendspaziergang_Sichardt
  • Flussperlmuschelaufzuchtstation_Huschermhle_Sichardt
  • In_der_Wiese_Sichardt

 

02. Juli 2020

Schultermine - in diesem Jahr ganz anders

Covid-19 machte uns heuer mit der Umweltbildung einen Strich durch die Rechnung, viele Termine mit den Schulklassen mussten ausfallen. Lediglich an einer Grundschule fand in den letzten Tagen mit den beiden ersten Klassen eine abgespeckte "Abenteuer Schmetterlinge"-Aktion statt. Dabei waren die beiden Klassen noch jeweils in zwei Hälften geteilt, sodass sich das Programm über insgesamt 4 Tage erstreckte. Den meisten Spass hatten die Kinder trotz Abstandsregeln beim Basteln von "Samenbomben" und bunten Papierschmetterlingen.

  • Samenbomben_formen_erste_Klasse

 

30. Juni 2020

Neue Broschüre

Haben Sie gewusst, dass die Region im Raum Dreiländereck Bayern-Sachsen-Tschechien gleich drei sehr wertvolle Tier- und Pflanzenarten zu bieten hat, deren Schutz und Wiederverbreitung über Bundes- bzw. EU-Mittel gefördert wird? Es handelt sich neben dem Goldenen Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) auch um die Arnika (Arnica montana) und die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera). Unsere neue Broschüre ist diesen drei „Perlen der Natur“ im Raum Dreiländereck gewidmet. Neben allgemeinen Informationen zu deren derzeitigen Lebensumständen und Schutzmaßnahmen enthält sie auch eine ganze Reihe interessanter Hintergründe zur Geschichte der Region, z.B. zur Besiedlung, Bewirtschaftung, Perlenfischerei & Perlmuttverarbeitung sowie den Folgen der Grenzziehung zwischen Ost und West. Darüber hinaus lädt das Heft mit einer herausnehmbaren Wanderkarte dazu ein, die ehemalige Grenzregion zu Fuß zu erkunden und mit Hilfe der abgedruckten Pflanzen- und Tiertafeln floristische und faunistische Entdeckungen zu machen.

Die knapp 60-seitige Broschüre kann ab sofort kostenlos im BN-Büro in der Auguststraße 1, in der Tourist-Info Hof sowie bei den Städten und Gemeinden der Region abgeholt werden.  

  • Heft

 

26. Juni 2020

Falter-Flugzeit

In diesem Frühsommer blicken wir auf eine sehr durchwachsene Flugzeit der Goldenen Scheckenfalter zurück. Wie bei vielen anderen Tagfaltern auch, konnten wir heuer einen deutlichen Tiefpunkt der Zahlen bei E. aurinia feststellen. Mögliche Gründe dafür sehen wir zum Einen in den starken Spätfrösten Anfang Mai, aber auch im sehr trockenen Spätsommer und Herbst 2019, der die Raupen vielerorts sehr früh in die Überwinterung zwang, weil die Teufelsabbis-Pflanzen vertrocknet waren. Darüber hinaus erstreckte sich der Beginn der Flugzeit der Scheckenfalter heuer über einen recht langen Zeitraum - von Mitte Mai in manchen Habitaten bis Anfang Juni in anderen.

Dennoch gibt es auch gute Nachrichten: Im 2016 erstmalig besiedelten Habitat Pfaffenloh konnte ein neuer Höchststand von knapp 50 gesichteten Faltern erreicht werden. Außerdem wurde eine bisher nicht bekannte, von E. aurinia besiedelte Wiese auf der tschechischen Seite des Zinnbaches entdeckt. 

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  • 3-Pfarrwiese
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  • Braunfleckiger_Perlmuttfalter_Boloria_selene
  • Grnwidderchen
  • Kleiner_Fuchs_Aglais_urticae
  • Kleines_Wiesenvgelchen_Coenonympha_pamphilus
  • Lilagold-Feuerfalter_Lycaena_hippothoe
  • Maedesuess-Perlmuttfalter_Brenthis_ino_1
  • Maedesuess-Perlmuttfalter_Brenthis_ino_2

 

28. April 2020

Mulchmahd

Auf verschiedenen Habitat- und Potentialflächen wurde in den letzten Tagen eine Mulchmahd in bestimmten Bereichen durchgeführt. Diese Methode des sehr tiefen Abmähens eignet sich gut, um in stark verfilzten Beständen wieder eine lückige Vegetation zu erzeugen. Das Mahdgut wird anschließend entfernt. Bereits im November 2018 konnte auf diese Weise die Vegetationsstruktur auf Habitatflächen an der Südlichen Regnitz sichtbar aufgelockert werden. Der dort angesäte Teufelsabbiss ist gut aufgelaufen und auch andere blühende Kräuter haben wieder bessere Chancen zu keimen. Die neuen Mulchflächen werden im Herbst mit frischem Saatgut angesalbt.

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21. April 2020

Scheckenfalter-Raupen am Reuthersbach ausgesetzt

Aus den im letzten Spätsommer eingesammelten Gespinsten zur Überwinterung in "Gefangenschaft" sind in diesem Frühjahr etwa 30 Raupen verblieben, die wir heute in ihrem neuen Habitat am Reuthersbach bei Schönlind aus ihrer Kiste entlassen haben. Auf verschiedenen Flächen am Reuthers- und Perlenbach hatten wir in den letzten Jahren mehrere Teufelsabbiss-Pflanzungen angelegt, um das bisherige Vorkommen der Raupenfutter-Pflanze zu erweitern. Die ansonsten potentiell gut geeigneten Habitate sollen den noch vorhandenen Goldenen Scheckenfaltern am Perlenbach bei Schönwald Möglichkeiten zur Ausbreitung bieten.

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  • Raupen_aussetzen_Schnlind_2
  • Raupen_aussetzen_Schnlind_3

 

27. März 2020

Waldumwandlung im NSG „Pfarrwiese“ kurz vor dem Abschluss

Nachdem wir die Blaufichten vor gut einem Jahr gefällt und beräumt hatten, erfolgte Anfang März die Stockrodung. Auf den entstandenen Rohbodenstellen wurde im letzten Herbst gesammelter Samen vom Teufelsabbiss aufgebracht. Zur Herstellung der Mähfähigkeit wird die Fläche jetzt noch abgeschleppt. Dann hoffen wir auf eine möglichst gute Keimung der eingebrachten Samen sowie auf die Etablierung standorttypischer Gräser und Kräuter. Im Sommer wird die Fläche dann erstmalig gemäht. Die Wurzelstubben verbleiben als „Xylotop“ und Unterschlupf für Kriechtiere am Rand der Fläche.

  • Stockrodung_NSG_Pfarrwiese_Findeis
  • Teufelsabbissansaat_auf_Rohbodenstellen_Findeis

 

19. März 2020

Raupenaktivitäten

Ein wahres Raupengewusel konnten wir heute auf der Habitatfläche Hintereggeten beobachten: Kleine und große Pulks von Aurinia-Raupen sonnten sich bei 15 °C und Sonnenschein auf den dürren Grashalmen des letzten Jahres oder umgefallenen Markierungsstäben. Die Wärme hat sie aus der Winterruhe geweckt und zum ausgiebigen Sonnenbad veranlasst.

  • aurinia-Raupen_Sonnenbad_Sichardt_1
  • aurinia-Raupen_Sonnenbad_Sichardt_2

 

03. Februar 2020

Ungemach im Scheckenfalter-Habitat

Wildschweine haben im NSG „Dreiländereck“ gewütet und einen Teil der Habitatfläche am Fuhrbach komplett umgebrochen. Die Räupchen – zwei Markierungspflöcke von Gespinsten liegen am Boden – werden das womöglich nicht überleben. Ein Überwinterungsgespinst wurde hier an einer stark behaarten Teufelsabbiss-Rossette gefunden. Es ist die Frage, wie die Räupchen mit der für die Jahreszeit viel zu milden und schneefreien sowie wechselhaften Witterung zurecht kommen, da ihnen der sonst übliche Schutz einer Schneedecke fehlt.

  • Ueberwinterungsgespinst_Findeis
  • Wildschweinschaden_Findeis1
  • Wildschweinschaden_Findeis2

 

29. Januar 2020

Gehölzentfernung/ Entbuschung Biotop Timpermühle

In den letzten Tagen konnte endlich die lang ersehnte Freistellung des Scheckenfalter-Habitats Timpermühle stattfinden. Hier waren Gebüsch und junge Bäume bereits so hoch und dicht geworden, dass der Schmetterlings-Lebensraum stark beeinträchtigt wurde. In einer konzentrierten Aktion wurden nun die meisten Gehölze aus dem zentralen Bereich der Fläche entfernt, die kleineren Gebüsche werden im Zuge der Nachbearbeitung mit der Stockfräse in den nächsten Wochen weichen.

  • Entbuschung_Timpermuehle_Sichardt_1
  • Entbuschung_Timpermuehle_Sichardt_2
  • Entbuschung_Timpermuehle_Sichardt_3

 

13. November 2019

Aktion im Rodungskorridor Zinnbach

Um den im Winter 2017/2018 geöffneten Korridor entlang des Zinnbaches zukünftig mähen zu können, haben in den letzten Tagen Baggerarbeiten stattgefunden. Die Wurzelstöcke der gerodeten Bäume wurden entfernt und am Rand als Totholz abgelegt. Außerdem wurde das aufgegrabene Erdreich geebnet. Unmittelbar im Anschluss daran erfolgte die Einsaat von Teufelsabbiss bzw. dessen Pflanzung auf dem neu entstandenen Rohbodenbereich. Mit etwas Glück werden die Pflanzen gut keimen bzw. anwachsen und im nächsten Spätsommer bereits blühen. Das hilft den Goldenen Scheckenfaltern hoffentlich, an dieser Stelle das Waldgebiet zu durchqueren und sich in Richtung Norden auszubreiten.

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21. Oktober 2019

Neues Raupenfutter - Vermehrung des Teufelsabbiss

Bereits im 3. Jahr laufen heuer wieder umfangreiche Pflanzungen zur Verbreitung des Teufelsabbiss auf den Scheckenfalter-Habitatflächen sowie Potentialflächen. Insgesamt wurden an 6 Stellen im Projektgebiet Frässtreifen angelegt - dort und auf zwei ungefrästen Flächen sollen rund 1700 Jungpflanzen ausgebracht werden. Die im Vergleich zu den Vorjahren relativ geringe Zahl liegt in der schlechteren Keimfähigkeit der Teufelsabbiss-Samen begründet. Die Vermutung ist, dass Succisa pratensis im Dürresommer 2018 weniger fruchtbare Samen erzeugen konnte, als in "normalen" Jahren. Auch in dieser Saison haben wir im Projektgebiet wieder fleißig Saatgut gesammelt und in die Gärtnerei zur Vermehrung gegeben. Da dieses Jahr in der Region ebenfalls relativ trocken war, wird sich zeigen, ob die bestellte Anzahl Pflanzen in der Gärtnerei keimen wird.

Baggereinsatz

Auf einer Wiese am Dreiländereck haben wir auf drei Streifen Oberboden mit dem Bagger abziehen lassen. Der dabei entstandene Rohboden ist so mager, dass er gute Voraussetzungen zur Ansiedlung des Teufelsabbiss bieten dürfte, weil die meisten konkurrierenden Pflanzen mit den kargen Bedingungen nicht so gut zurecht kommen. Die Streifen sind jeweils etwa 2x15 m groß. In den letzten Wochen haben wir dort sowohl Teufelsabbiss-Setzlinge gepflanzt, als auch Succisa-Samen gesät.
Bei einer ähnlichen Aktion im Oktober 2015 hatten wir mit dieser Aktion bereits gute Erfahrungen gemacht.

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  • 2-Succisa-Vermehrung_auf_gebaggerten_Stellen_Sichardt
  • 3-Succisa-Pflanzung__in_Fraesstreifen_Sichardt

 

05. September 2019

Die Welt der Insekten mit der Grundschule Weischlitz

Bei mildem Spätsommerwetter führte die Projektleitung eine Klasse der Grundschule Weischlitz zu einer Wiese in der Nähe der Schule. Ziel war es, zu schauen, welche blühenden Pflanzen zu dieser Jahreszeit noch zu finden sind, welche Hecken schon Früchte tragen und vor allem, welche Insekten sich in der Wiese tummeln. Dabei gingen die Kinder auf eigene Faust auf die Suche und konnten Motten, Käfer und Grashüpfer entdecken und mit der Becherlupe aus nächster Nähe betrachten. Dabei war das Erstaunen darüber groß, wieviele verschiedene Arten von Krabbeltieren auf einem kleinen Stück Wiese leben.

Im nächsten Jahr werden die Kinder die spannende Welt der Schmetterlinge kennenlernen und die Wiese im Frühsommer wieder besuchen, um zu sehen, was sich verändert hat.

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15. August 2019

Gespinstkartierung

Die Kartierung der Raupennester ist mit guten Ergebnissen zu Ende gegangen. In einigen Habitaten können trotz des trockenen Sommers wieder Höchstzahlen vermeldet werden, beispielsweise in der Wolfsbachaue. Vereinzelt wurden in diesem Jahr sogar Gespinste an der Knautie, der Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis), entdeckt, die sonst nur von den Raupen der Trockenmagerrasen besiedelnden Goldenen Scheckenfalter als Nahrungspflanze genutzt wird. Sehr erfreulich ist auch, dass sich die Gespinstzahlen im Schatzbach-Habitat wieder gut erholt zu haben scheinen - dort hat sich die Entbuschungsaktion des LPV Wunsiedel im vergangenen Winter wohl ausgezahlt. In der Mähringsbachaue auf tschechischer Seite wurden erstmals im Rahmen des Projektes Gespinstfunde gemacht und auf vielen anderen Habitatflächen blieben die Zahlen zumindest stabil. Vorichtig optimistisch sind wir auch im Hinblick auf die Wiederbesiedlung des Dreiländerecks - dort haben wir an
verschiedenen Stellen immerhin 2 Gespinste entdeckt. Auch zwei andere Pflanzungen von Succisa in der Nähe der Habitate Huschermühle und Perlenbach sind von den Faltern offenbar zur Eiablage genutzt worden. Hinsichtlich der Wiedervernetzung der Aurinia-Lebensräume durch "Trittsteine" gibt es aber nach wie vor großen Nachholbedarf. Die gezielte Umsiedlung einzelner Gespinste auf potentielle Standorte ist hier nur der letzte Schritt in einer Kette von Optimierungsmaßnahmen auf den einzelnen Flächen.

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20. Juli 2019

Rinder als Landschaftspfleger

Erstmalig ist eine Habitatfläche des Goldenen Scheckenfalters auf bayerischer Seite des Projektgebietes beweidet worden! Drei Wochen lang wurde dazu die Rinderherde eines benachbarten Landwirtes eingesetzt, die ausschließlich tagsüber zum Fressen auf die Wiese kam. Die Succisa-Bestände samt Gespinsten wurden jedoch ausgespart, um die Raupenentwicklung des Scheckenfalters nicht zu beeinträchtigen. Das anhaltend trockene Wetter war für diese Aktion von Vorteil, da dadurch keine nennenswerten Trittschäden durch die Tiere erfolgen konnten. Die Vegetationsentwicklung auf der langjährigen Brache wird nun beobachtet.

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09. Juli 2019

"Aurinees" als Comicbuch erschienen

Die Aurinees sind zurück! In einem Gesamtwerk verewigt, sind nun alle 52 Episoden in einem Heft versammelt, dazu spannende Info's zum Projekt, zu häufigen Schmetterlingen und Pflanzenarten des Grünlandes sowie praktische Tipps für den schmetterlingsfreundlichen Garten. Die Broschüre liegt ab sofort im Büro des Bund Naturschutz in Hof (Auguststr.1, Eingang Ludwigstr.) aus, außerdem kann sie in der Tourist-Information sowie im Museum Bayerisches Vogtland abgeholt werden.

  • Aurinees_Broschuere

 

01. Juli 2019

Erste Gespinste

Anhaltend hohe Temperaturen beschleunigen die Gespinst-Entwicklung. Wir können uns nicht erinnern, schon einmal zu einem so frühen Zeitpunkt Jungraupen entdeckt zu haben. Hoffentlich regnet es bald einmal ausgiebig, damit die Feuchtwiesen ihren Namen auch verdienen, denn der Teufelsabbiss fängt in vielen Gebieten schon wieder an zu welken.

Eine tolle Beibeobachtung gelingt im NSG „Dreiländereck“: dort, wo am 1. April der in Sachsen vom Aussterben bedrohte Skabiosen-Schwärmer (Hemaris tityus) bei der Eiablage beobachtet wurde, macht sich gerade eine erwachsene Raupe dieses Falters über ein Succisa-Blatt her. Auch er ist an den Teufelsabbiss gebunden.

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19. Juni 2019

Besuch aus Ungarn und Slowenien

Im Rahmen des vom BUND Fachbereich Grünes Band durchgeführten, EU-geförderten Projekts „DaRe to Connect“ ("Verbindung wagen") im europäischen Grünen Band, erhielten wir Besuch von neun Biologen & Mitarbeiter/innen der Nationalparke Goričko in Slowenien und Örség in Ungarn. Im Fokus der 4-tägigen Tour stand der transnationale Austausch zum Schutz des Goldenen Scheckenfalters. Gemeinsam schauten wir uns verschiedene Habitate und Maßnahmenflächen auf bayerischer, sächsischer und tschechischer Seite an und diskutierten die unterschiedlichen Möglichkeiten der Pflege, um E. aurinia zu fördern. Große Begeisterung gab es über einige Schmetterlingsarten, die in Slowenien und Ungarn sehr selten sind, aber bei uns anzutreffen waren, wie z.B. den Vogelwicken-Bläuling Polyommatus amandus.

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  • Habitatbegehung_Sichardt

 

13. Juni 2019

Begehung des Schatzbach-Habitates bei Selb

Nach Mahd von Teilflächen zur Förderung des Teufelsabbisses und umfangreichen Entbuschungen im Winter 2018 fand eine Biotoperkundung zur Falterflugzeit statt. Teilnehmer waren neben dem Grundeigentümer der Sportfischereiverein Schönwald als Anlieger, Landrat Dr. Karl Döhler, Vorsitzender des Naturparkes Fichtelgebirge e.V., ein Vertreter der Stadt Selb, die untere Naturschutzbehörde sowie die Naturpark-Gebietsbetreuerin. Gudrun Frohmader-Heubeck vom Naturpark Fichtelgebirge e.V. und Nora Sichardt, Aurinia-Projektbetreuerin vom BN Hof, führten in den zentralen Bereich des Gebietes. Das sonnige Wetter ermöglichte allen, viele gaukelnde Falter und ihre Begleitarten zu erleben und die Aufgaben des Naturschutzes mit der kleinteiligen Landschaftspflege in Schatzbach kennenzulernen. Das Falter-Monitoring hatte für die Schatzbach-Fläche 131 Falter ergeben - sehr viel mehr als in den Jahren zuvor.

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  • Schatzbach_Gruppenfoto_Jessolat
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07. Juni 2019

Wiesenexkursionen mit Schulklassen

Von Mitte Mai bis Anfang Juni ging es mit den Schulklassen, aufbauend auf den Theorieteil im Klassenzimmer im Frühjahr, raus auf die Wiese. Mittels Suchaufträgen sollten die Kinder zunächst bestimmte Pflanzen finden, bzw. kreativ sein, wenn es darum ging, z.B. etwas "klebriges" zu finden oder "etwas, das Geräusche machen kann". Mit Becherlupen wurden im Anschluss daran auch wieder verschiedene Tiere gesucht und Schmetterlinge beobachtet. Insgesamt 15 Schulklassen hatten in diesem Jahr das Programm gebucht und von der ersten bis dritten Klasse waren alle dabei.

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  • Wiesen-Exkursion2_Sichardt

 

03. Juni 2019

...und sie fliegen wieder!

Letzte Woche wurden die ersten Goldenen Scheckenfalter gesichtet, heute startet das Monitoring in Hintereggeten und auf den sächsischen Flächen am Grünen Band. Zum Teil können erfreulich viele Falter gezählt werden. Der überwiegende Teil ist aber recht klein, was auf eine große Anzahl Männchen schließen lässt, die einige Tage früher schlüpfen, als die Weibchen.

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  • Bltenmeer-Sachsenwiese_Sichardt
  • Kopula_Sichardt

 

20. Mai 2019

Mit Bayern Tour Natur am Perlenbach unterwegs

Eine Exkursion bei bestem Sonntagswetter führte die Projektleiterin und 5 Teilnehmer/innen gestern ins Scheckenfalter-Habitat entlang des Reuthers- und des Perlenbaches. Der Lebensraum mageres Feuchtgrünland wurde ausgiebig erkundet und am Bach wurden sogar zwei sehr wohlschmeckende Pflanzen gefunden: Wasserminze und Brunnenkresse. Der Kälteeinbruch anfang Mai hatte jedoch die Raupen des Goldenen Scheckenfalters in ihrer Entwicklung gehemmt, sodass noch keine geschlüpften Falter zu entdecken waren. Dafür konnten jedoch einige andere Schmetterlingsarten, wie der Aurora-Falter entdeckt werden.

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  • BTN-Exkursion_Sichardt

 

02. Mai 2019

Aurinia-Workshop in der Huschermühle

Am 29./30. April konnten wir 35 Schmetterlingsexperten-Experten aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Tschechien im Seminarraum in der Huschermühle zu einem „Best practise“-Workshop begrüßen. Im Fokus stand dabei der Erfahrungsaustausch zur Pflege der Lebensräume des Goldenen Scheckenfalters, z.B. Wie kann man in Zeiten des Klimawandels, Stickstoffdüngung aus der Luft und z.T. sehr starren Agrarumweltprogrammen langfristig eine Fläche pflegen und die darauf befindliche Scheckenfalter-Population erhalten oder sogar steigern? Welche positiven Erfahrungen wurden bisher in den verschiedenen Regionen und Projekten mit Pflegemaßnahmen gemacht? Was hat nicht so gut funktioniert? Was müsste zukünftig völlig neu gedacht werden? Auch die Themen Beweidung und mineralische Düngung von Grünland wurden während der beiden Tage rege diskutiert. Am letzten Tag machten wir bei bestem Wetter einen Spaziergang zum Aurinia-Lebensraum Huschermühle. Hervorgelockt von der Sonne konnten wir einige Raupen am Teufelsabbiss beobachten.

Sehr spannend während der beiden Tage waren die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Problemstellungen, begründet durch die vielfältigen Vorkomensregionen von E. aurinia und deren ganz eigenen Naturräumen. Wir danken allen Teilnehmern für den intensiven Austausch und die wertvollen Ratschläge und Hinweise zum Habitatmanagement!

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30. April 2019

Aktuelle Situation in den Habitaten

Auf einigen Habitaten auf der sächsischen Seite des Projektgebietes zeigt sich ein ungewöhnliches Bild: während auf der bayerischen Seite in der Vorwoche noch Raupen in verschiedenen Stadien der Entwicklung zu finden waren, waren bis auf zwei auf den sächsischen Habitaten alle verschwunden. Sie hatten einen "Vernichtungsfeldzug" auf den Teufelsabbiss geführt. Dort, wo Succisa flächendeckend vorkommt und auch im letzten Jahr viele Gespinste zu finden waren, war nicht ein einziges Blatt Succisa zu sehen. Erst mit weiterem Abstand von den Gespinsten konnte auch Succisa wieder in größerer Anzahl gefunden werden, aber auch hier teils stark befressen. Allerdings wurde eine Puppe entdeckt (s. Foto), die Flugzeit wird damit hier wohl deutlich früher starten, als auf den bayerischen Habitaten.

Ein weiteres Highlight: Hemaris tytius, der Skabiosen-Schwärmer, in Sachsen vom Aussterben bedroht, konnte am gleichen Tag beobachtet werden. Auch er nutzt Succisa zur Eiablage, aber immer nur eines pro Blatt bzw. Pflanze. Er ist somit wohl mindestens zwei Wochen früher dran als in normalen Jahren, vermutlich begründet durch die warmen Temperaturen Mitte April.

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Die Teufelsabbiss-Pflanzungen aus 2018 auf der bayerischen Seite sind überraschend gut durch den Winter gekommen, jedoch hatte die lange Trockenheit des letzten Sommers auch ihren Tribut gefordert. Bei acht von elf Pflanzungen wurden über 90 % der ausgepflanzten Setzlinge wiedergefunden, bei den restlichen drei waren es noch zwischen 78 und 89 %. Im Gesamt-Durchschnitt ergibt sich eine Verlustrate von knapp 10 %. Im Vorjahr waren es nur etwa 5 % gewesen.

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18. April 2019

Schulaktion 3.0

Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein Umweltbildungs-Angebot zum Thema Schmetterlinge für Grundschulen im Programm. Die Resonanz war heuer überwältigend! 5 Schulen hatten sich mit jeweils mehreren Klassen angemeldet und bekommen zur Zeit die Theorieeinheit im Klassenzimmer zu den verschiedenen Schmetterlingsarten, deren Entwicklung und Lebensweise sowie Schutzmöglichkeiten. Dabei wird viel gepielt, gemalt, gebastelt, gerätselt und gematscht - denn aktiver Schmetterlingsschutz erfordert vollen Einsatz! Die aus Erde und Wildblumen-Saatgut hergestellten "Samenbomben" dürfen als zukünftige Schmetterlings-Tankstelle mit nach Hause genommen werden.

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04. Februar 2019

Waldumwandlung und Entbuschungen

Pfarrwiese: Endlich können wir die geplante Umwandlung eines ca. 0,2 ha großen Blaufichtenbestandes in eine Feuchtwiese starten. Der mehrere Wochen andauernde Frost erlaubt das Befahren der Flächen, insbesondere zum Abtransport der vielen Bäume. Nach der Fällung der Blaufichten durch unsere Waldarbeiter übernimmt eine Firma das Rücken der Gehölze an einen zentralen Holzpolderplatz. Hier werden die Bäume später zu Holzhackschnitzeln aufbereitet. Sobald es die Witterung erlaubt, werden die Baumstöcke bodengleich abgefräst, so dass in Zukunft eine Mahd der Fläche ermöglicht wird.

Kirchbrünnlein/Huschermühle/Rehauer Forst: Auch auf mehreren bayerischen Habitat- und Entwicklungsflächen laufen derzeit umfangreiche Entbuschungs- und Gehölzentfernungs-Maßnahmen. Um mehr Licht für den Falter und die Wiesenflora zu schaffen, muss der junge Aufwuchs von Birke, Faulbaum und Erle sowie Weißdorn weichen. Im Anschluss wird das Schnittgut gehäkselt und die Stümpfe mit der Stockfräse bearbeitet, um die Flächen im Sommer mähen zu können.

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28. November 2018

Mulchen & Ansaat Succisa

In der letzten Woche haben wir auf 2 Habitatflächen an der Südlichen Regnitz Teilbereiche mit dem Mulcher bearbeitet und anschließend beräumt. Ziel des Experimentes ist es, verfilzte Vegetationsstrukturen zu öffnen und Bodenverletzungen zu schaffen, damit Teufelsabbiss und Wiesenkräuter besser aussamen und keimen können. Die Larvalhabitate des Scheckenfalters blieben davon jedoch verschont, da es die Befürchtung gab, dass der sehr tief eingestellte Mulcher die Überwinterungsgespinste schädigt. Auf die z.T. großflächigen Rohbodenstellen wurde anschließend Succisa eingesät.

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06. November 2018

Kino

Am Donnerstag, den 8. November, laden der Bund Naturschutz und das Central Kino Hof zu einem Film und Diskussionsabend zum Thema Insektensterben ein. Los gehts im Central Kino um 19 Uhr mit dem Film "More than Honey" von Markus Imhoof. Im Anschluss an den Dokumentarfilm über das weltweite Bienensterben von Kalifornien bis China besteht die Möglichkeit, miteinander über die Ursachen des Insektenrückgangs und die Möglichkeiten des Insektenschutzes ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt kostet 5 €.

 

02. November 2018

Schaffung von Rohbodenstellen mit dem Bagger

Die bisherigen Projektergebnisse zeigen, dass die Rohbodenherstellung mit dem Bagger bei anschließender Ansaat mit Teufelsabbiss-Samen gut geeignet ist, die Raupennahrpflanze zu vermehren. Wir nutzten die trockene Witterung, um zwischen den Habitatflächen bei Sachsgrün und im Dreiländereck auf einer Fläche von ca. 2.500 m² insgesamt 18 Rohbodenstellen anzulegen, die zukünftig als potentielle Trittsteine fungieren sollen. Dadurch könnte die aktuell große räumliche Entfernung zwischen diesen Habitatflächen aufgelöst werden. Mit den blütenbunten und extensiv genutzten Wiesen im Grünen Band ist für den Goldenen Scheckenfalter während der Flugzeit genügend Nahrung vorhanden. Nur mangelt es bislang an möglichen Eiablageflächen.

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22. Oktober 2018

3000 Pflanzen für den Falter!

Auch in diesem Jahr haben wir wieder Teufelsabbiss gepflanzt, um die Zahl seiner Standorte im bayerischen Projektgebiet zu erhöhen. Insgesamt wurden über 3000 Setzlinge an 12 verschiedenen Stellen ausgepflanzt. Die lange Trockenheit erschwerte das Vorhaben jedoch drastisch, da fast alle Pflanzungen zunächst regelmäßig gegossen werden mussten, damit sie nicht vertrocknen. Inzwischen hat sich die Lage jedoch wieder etwas entspannt und der Winter kann kommen.

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26. September 2018

Striegeln für mehr Teufelsabbiss

Am Rande der Entwicklungsfläche "Pfaffenloh" wurde der Pächter mit dem Striegeln von zwei Teilflächen beauftragt. Auf dem angerissenen Boden, insbesondere im Bereich von Fehlstellen, sollen die ausgebrachten Samen des Teufelsabbiss zum Keimen kommen und die Raupennahrungspflanze vermehrt werden (Fotos: Jan Wunderlich). 1,5 Hektar bisherige Ackerfläche werden nach dem unmittelbar bevorstehenden Erwerb in extensiv genutztes, blütenreiches Dauergrünland umgewandelt. Dadurch können wertvolle Lebensräume innerhalb des Naturschutzgebietes "Zeidelweide und Pfaffenloh" gegen Beeinträchtigungen von außen abgepuffert und das Nektarangebot für Scheckenfalter & Co. erweitert werden.

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29. August 2018

Info-Materialien zum Mitnehmen

Seit einigen Tagen gibt es an unseren Informationstafeln auch zusätzliche Info-Materialien zum Mitnehmen. Aus den angebauten Prospektboxen können sich Vorbeikommende mit Scheckenfalter-Broschüren und AURINEES-Grußkarten versorgen.

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30. Juli 2018

Gespinstzeit

Pünktlich zur Succisa-Blüte sind auch die Raupengespinste in den Habitaten zu finden. Der heiße Sommer scheint einen positiven Einfluss auf die Gespinstzahlen zu haben, denn auf einigen Wiesen können wir bereits Höchstzahlen vermelden.

Besonders hohe Gespinstdichten konnten wir im NSG „Dreiländereck“ feststellen, wo annähernd die höchsten je festgestellten Gespinstdichten erreicht werden. Die Auflichtungs- und Entbuschungsarbeiten haben offensichtlich ihr Ziel erreicht, da auch bislang kaum besiedelte Bereiche mit etlichen Dutzend Gespinsten belegt sind.
Erfreulicherweise hat sich der Falter auch in der Entwicklungsfläche „Pfaffenloh“ aktuell  erstmals wieder selbständig reproduziert, nachdem im vergangenen Herbst hier drei Gespinste angesiedelt wurden. Wir konnten bislang 14 Gespinste zählen, mit einer Anzahl unentdeckter Gespinste ist noch zu rechnen.

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04. Juli 2018

Mit dem Scheckenfalter in die Wiese

Zum Abschluss der Schmetterlings-Aktion an den Grundschulen und Kita's im Projektgebiet stand das hautnahe Erleben des Lebensraumes Wiese im Vordergrund. Gemeinsam mit den Kindern wurden die Wiesen im Umfeld der Schule/des Kindergartens erkundet, Pflanzen gesammelt und bestimmt und Tiere mit der Becherlupe von Nahem betrachtet. Ziel war es, die Scheu vor den unterschiedlichen Bewohnern der Wiese zu verlieren und die Wiese als wichtigen Lebensraum und Bestandteil unserer Landschaft begreifen zu lernen.

In diesem Jahr konnten wir die Grundschulen Regnitzlosau und Rehau sowie den Kindergarten in Adorf für die Aktion gewinnen.

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26. Mai 2018

Exkursion in den E. aurinia - Lebensraum im Nationalpark Hainich (Thür.)

Wir machen uns auf in den Scheckenfalter-Lebensraum auf dem ehemaligen Truppenübungsgelände Kindel im Nationalpark Hainich. Hier lebt der Goldene Scheckenfalter auf Trockenmagerrasen, die Raupen ernähren sich von der Wilden Karde und der Taubenskabiose. Diesen faszinierenden Lebensraum teilt sich E. aurinia mit anderen, trockenheitstoleranten Arten, wie dem Warzenbeißer, der Ödland- und Plumpschrecke sowie verschiedenen Bläulingsarten. Vielen Dank an die Mitarbeiter der Natura 2000 - Station Ilmkreis und des Nationalparks für die eindrückliche Führung!

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20. Mai 2018

Weitere Infotafeln

Seit Mitte Mai stehen jetzt auch im sächsischen Projektgebiet, in den Naturschutzgebieten „Pfarrwiese“, „Himmelreich“, „Fuchspöhl“ und „Dreiländereck“ Tafeln zur Information über den Goldenen Scheckenfalter, das Projekt und spezifische Maßnahmen vor Ort. Informative Faltblätter können aus angebrachten Plexiglasboxen mitgenommen werden.

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11. Mai 2018

Flugzeitbeginn

Die Falter fliegen wieder! Und das gut 1,5 Wochen früher als bisher - der warme April hat offenbar Vorschub gegeben und nicht nur in der Pflanzenwelt für zeitige Blüte gesorgt.

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09. Mai 2018

Besiedlung Dreiländereck

Etwa 150 Raupen haben es im Falterhaus bis hierher geschafft. Mithilfe der Succisa-Pflanzungen im letzten Jahr konnten wir gute Bedingungen für Aurinia im Dreiländereck schaffen - heute haben wir dort 50 Raupen und 2 Puppen ausgesetzt.

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Die Kontrolle der Succisa-Pflanzungen vom letzten Jahr zeigt Erfreuliches: die allermeisten Jungpflanzen sind angewachsen und haben den Winter gut überstanden. Selbst Pflanzungen, die nach den Regenfällen im Spätherbst '17 längere Zeit unter Wasser standen, haben sich gut entwickelt. Insgesamt freuen wir uns über mehr als 90 % Pflanzerfolg!

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27. April 2018

Schulbesuche

Auch in diesem Frühjahr waren wir wieder mit der Aktion "Abenteuer Schmetterlinge" an Grundschulen und Kitas im Projektgebiet unterwegs und auch in diesem Jahr wurde wieder fleißig gebastelt, gemalt und gesät. Neu war das Bauen von Saatbomben aus einem Erde-Katzenstreu-Saatgut-Gemisch, um den Kindern etwas für zu Hause mitzugeben. Das Matschen und Kneten machte allen Beteiligten viel Freude.

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22. März 2018

"Zinnbach-Korridor"

Am Zinnbach bei Sigmundsgrün ist es uns gelungen, einen Flurstücksteil anzukaufen. Der mit Fichtenforst bestandene 20-25 m breite "Schlauch" konnte in den letzten Wochen nach und nach freigestellt werden, um einen Ausbreitungskorridor für die Zinnbach-Populationen des Scheckenfalters entlang des Baches zu öffnen. Durch die Bearbeitung mit der Stockfräse wird das Gelände in den nächsten Wochen eingeebnet und im Spätsommer mit Teufelsabbiss bepflanzt.

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19. Februar 2018

Raupengewusel

Ein Blick in die Raupenkiste Mitte des Monats...

  • Raupen-im-Falterhaus

 

08. Dezember 2017

Abschluss der Entbuschungsarbeiten am Zinnbach

Die über 2 Jahre gestaffelte Entbuschung des Zinnbach-Habitats konnte im Dezember 2017 mit der Entfernung des Faulbaumaufwuchses abgeschlossen werden. Die Stöcke wurden bereits zum großen Teil per Hand ausgehackt. Die Habitatfläche für den Goldenen Scheckenfalter wurde damit um mehr als die Hälfte vergrößert.

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  • 4-Zinnbach_Entbuschung2017
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14. November 2017

Naturschutzarbeit mit dem Bagger

In vier sächsischen Habitat- und –entwicklungsflächen wurden in der vergangenen Woche Baggerarbeiten unter verschiedenen Ausgangsbedingungen durchgeführt. Auf der Adlerwiese bei Arnsgrün diente die Maßnahme der Entbuschung. Der sich in der Wiese stark ausbreitende Faulbaum wurde mit dem Minibagger gerodet. In den Naturschutzgebieten „Himmelreich“ und Sachsenwiese“ wurden ebenfalls mit dem Minibagger ca. 30 zwischen 2 und 20 m² große Rohbodenflächen auf Stellen geschaffen, die zuvor keine hohe Wertigkeit besaßen. Auf den kleinflächig entstandenen und extra geschaffenen Rohbodenstellen wurde anschließend der bei den Exkursionen gesammelte Samen vom Teufelsabbiss ausgesät, um die Raupenfraßpflanze hier stark zu vermehren.

Eine etwas andere Baggermaßnahme dient der flächenhaften Renaturierung einer eutrophierten und bislang artenarmen Wiese bei Freiberg: die Grasnarbe wurde auch hier mit dem Grabenlöffel flach, aber großflächig abgezogen. Im Anschluss daran ist Mähgut mit reichlich Teufelsabbiss-Samen aus der Pfaffenloh gehäckselt und in geringer Stärke aufgetragen worden, sodass sich die Pflanzenarten der Feuchtwiese inklusive des Teufelsabbiss hier ansiedeln können. Leider müssen wir nun fast zwei Jahre warten, um den gewünschten Erfolg der Maßnahmen zu dokumentieren (siehe Einträge vom 5.7.2017 und 5.9.2017).

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  • 3_Rohboden-Sachsenwiese_Findeis
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  • 5_Mulchsaat_Freiberg_Findeis

 

09. November 2017

Infotafeln im Projektgebiet

In den letzten Wochen haben wir im bayerischen Projektgebiet einige Informationstafeln in Ortskernen sowie an Wander- und Radwegen am Ortsrand aufgestellt. Bisher befinden sich Tafeln in Feilitzsch, Gattendorf, Nentschau, Oberhartmannsreuth, Regnitzlosau, am Dreiländereck, in der Huschermühle, in Fassmannsreuth, Rehau, Schönlind, Schönwald und Erkersreuth. Sie informieren über das Projekt, den Goldenen Scheckenfalter und die Maßnahmen, die zu dessen Erhalt durchgeführt werden, am Dreiländereck auch in tschechisch. Die Holzaufsteller wurden von der Schreinerei der Volkshochschule in Hof angefertigt.
In den nächsten Monaten werden auch auf der sächsischen Seite einige Tafeln installiert.

  • Infotafel_Regnitzlosau

 

24. Oktober 2017

Motorsäge und Freischneider für den Goldenen Scheckenfalter

Seit zwei Wochen werden in den nördlichsten Habitatflächen „Sachsenwiese" und "Pfarrwiese“ umfangreiche Entbuschungsmaßnahmen durchgeführt, nachdem in den vergangenen zwei Jahren vor allem die Lebensräume im „Dreiländereck“ diesbezüglich im Fokus standen. Die aufkommenden Fichten, Birken, Weiden und Pappeln werfen zu viel Schatten auf die Habitat- und –entwicklungsflächen und verdrängen die kräuterreiche Vegetation und damit die Nahrungspflanzen für die Falter. Mit der Rücknahme der Gehölze entstehen in den Lebensräumen wieder optimale Belichtungsverhältnisse. Außerdem werden Wanderbarrieren beseitigt und damit die Ausbreitung der aktuellen Vorkommen angestrebt.

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  • Entbuschung3_Findeis
  • Entbuschung4_Findeis

 

05. September 2017

Entwicklung der Ansaatflächen von 2015

Bei der Kontrolle der Ansaat-Flächen auf den Baggerstreifen am Perlenbach konnten positive Beobachtungen gemacht werden: die jungen Teufelsabbiss-Pflanzen bewachsen die mageren Bodenstellen inzwischen fast flächendeckend und sind in diesem Jahr erstmalig zur Blüte gekommen. Dagegen ist auf den direkt benachbarten Frässtreifen nichts mehr von der Maßnahme sichtbar. Das vollständige Abziehen des nährstoffreichen Oberbodens durch den Bagger hat sich also, zumindest in diesem Bereich, als erfolgreichstes Mittel zur Teufelsabbiss-Vermehrung herausgestellt. Es bleibt zu hoffen, dass die Perlenbach-Population des Goldenen Scheckenfalters in den nächsten Jahren diese "Trittsteine" zur weiteren Ausbreitung nutzt.

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01. September 2017

Exkursion mit Mitmach-Aktion

Am 1. September fand im sächsischen Projektgebiet eine von zwei öffentlichen Exkursionen in die Habitate des Goldenen Scheckenfalters in das NSG „Pfarrwiese“ statt. Thomas Findeis erklärte, warum hier im ehemaligen Todesstreifen der Falter überleben konnte: massenweise Teufelsabbiss und ungedüngte, magere Vegetation, die ein Anfliegen der Blattrosetten zur Eiablage gut ermöglicht. Natürlich fliegt der Falter jetzt im Herbst nicht mehr, aber seine Gespinste sind hier in großer Anzahl zu bestaunen, ebenso die Kleine Goldschrecke und Kurzflügelige Beißschrecke als charakteristische Heuschreckenarten. Im Anschluss an die Ausführungen sind die Teilnehmer der Einladung gefolgt, reife Samenstände des Teufelsabbiss zu sammeln und so an der Verbreitung der Raupenfraß-Pflanze aktiv mitzuwirken. Die Samen sollen noch im Herbst auf die zuvor vorbereiteten Flächen im Projektgebiet ausgebracht werden.

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27. Juli 2017

Fräsen & Pflanzen

Die Teufelsabbiss-Pflanzungen gehen in die zweite Runde - was wir im letzten Herbst mit knapp 300 Setzlingen begonnen haben, führen wir in diesem Jahr in größerem Maßstab fort: Mit der Bodenfräse wurden pro Fräsbreite drei Streifen als Pflanzbett auf verschiedenen Flächen an der Südlichen Regnitz vorbereitet. Die ersten 2000 Teufelsabbiss-Pflänzchen aus der Ausbildungsgärtnerei Oberkotzau haben wir anschließend dort ausgepflanzt. Das Regenwetter der letzten Tage erwies sich hierbei als großer Gewinn, ermöglichte es doch eine ausreichende Wasserversorgung der Setzlinge.

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  • Pflanzung2

 

5. Juli 2017

Erfolge bei der Teufelsabbiss-Vermehrung

Die Kontrolle der im vergangenen Herbst mit dem Bagger angelegten Rohböden im NSG „Himmelreich“ mit der anschließenden Ansaat von Teufelsabbiss bringt ein positives Resultat: die Flächen zeigen eine hohe Dichte an jungen Succisa-Pflanzen und damit den gewünschten Effekt einer zahlreichen Vermehrung der Raupenfraßpflanze des Goldenen Scheckenfalters. Unerwünschte Arten wie z.B. die Acker-Kratzdistel müssen wir wohl vor der Samenbildung selektiv ausmähen.

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25. Juni 2017

Wanderung am Dreiländereck

Auch an diesem Sonntag erwanderten wir - dieses Mal mit 14 Teilnehmern - erneut den Lebensraum des Goldenen Scheckenfalters am Grünen Band in der Nähe des DreiländereksBayern-Böhmen-Sachsen. Entlang des tschechischen Ostweges entdeckten wir die Bachauen der Südlichen Regnitz, am Kolonnenweg die bunten, mageren Halbtrockenrasen und Frischwiesen.

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22. Juni 2017

Wiesenexpedition mit Schulklassen

„Wir entdecken den Lebensraum der Schmetterlinge!“ Unter diesem Motto waren wir mit einigen ersten und dritten Klassen der Grundschulen in Weischlitz und Selb unterwegs, um Pflanzen und Tiere der Wiese kennenzulernen. Die Aktion baute auf den Theorietag im Klassenzimmer im April auf. Auf den bunten Wiesen vor der Stadt bzw. im Gewerbegebiet entdeckten die Kinder viele, bis dahin unbekannte Pflanzen mit spannenden Namen, wie Hornklee, Wiesenknopf, Ackerwinde und Wilde Möhre. Dass unterschiedliche Blütenfarben und -formen auch verschiedene Blütenbesucher anlocken und dass eine Wiese Stockwerke hat, konnten die Schüler direkt vor Ort beobachten.

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Ausgestattet mit einer Becherlupe machte sich jedes Kind zum Abschluss auf die Suche nach den Bewohnern der Wiese. Vorsichtig wurden Grashüpfer, Motten, Ameisen und Käfer eingefangen und unter der Vergrößerung betrachtet. Sogar ein Nest mit den Raupen des Tagpfauenauges konnte an einer Brennnessel entdeckt werden.
Im Schulgarten wurde schließlich noch kontrolliert, was aus der Wildblumenansaat geworden ist und die Kinder staunten über die blühende Vielfalt.

 

18. Juni 2017

Wanderung ins Grenzgebiet

Im Rahmen von BayernTourNatur wanderten wir mit interessierten Teilnehmern ins bayerisch-sächsische Grenzgebiet, um uns auf die Spuren des Goldenen Scheckenfalters zu begeben. Ausgehend von Oberhartmannsreuth erkundeten wir den Lebensraum Grünes Band am ehemaligen Kolonnenweg - eine strukturreiche, vielfältige Landschaft bestehend aus Trockenmagerrasen, Feuchtwiesen, Hochstaudenfluren, Feldgehölzen und Hecken: Ein Eldorado für verschiedenste Tiere und Pflanzen und aufgrund seiner Blütenvielfalt wertvolles Schmetterlingsland. Es wurde sogar eine Raupe des Braunen Bären entdeckt.

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10. Juni 2017

Auszeichnung durch die UN-Dekade Biologische Vielfalt

Bei frühsommerlichem Wetter wird der Vogtlandkreis für seine  Anstrengungen im faunistischen Artenschutz im Rahmen der UN-Dekade zur Biologischen Vielfalt ausgezeichnet. Dabei werden auch die Schutzbemühungen für den Goldenen Scheckenfalter im laufenden Projekt gewürdigt. Der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt überreicht dem Landrat des Vogtlandkreises, Rolf Keil, Urkunde und einen symbolischen Vielfaltsbaum. Im Anschluss an die Gruß- und Dankesworte unternehmen die Teilnehmer einen Spaziergang durch das Naturschutzgebiet "Dreiländereck". Dabei erfahren sie vom sächsischen Projektmanager Thomas Findeis Interessantes zur Entstehung des NSG am südlichen Ende des innerdeutschen "Eisernen Vorhangs" sowie zu zielgerichteten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Auf einer Habitatfläche kann ein Goldener Scheckenfalter gefangen und präsentiert werden, der - auf der Hand saugend - als Foto-Objekt posiert. Neben dem Goldenen Scheckenfalter fungiert das NSG als Lebensraum weiterer Verantwortungsarten wie Breitblättriges Knabenkraut, Arnika und Flussperlmuschel.

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1. Juni 2017

Faltersaison!

Die Hitze der letzten Mai-Tage hat noch einmal für einen kräftigen Entwicklungsschub gesorgt und im Projektgebiet sind nun wieder adulte Goldene Scheckenfalter unterwegs. Die ersten Zählungen machen Hoffnung auf eine gute Saison. Derweil stehen die Wiesen im Projektgebiet in voller Blüte...

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  • Knabenkruter
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  • Scheckenfalter

 

5. Mai 2017

Landnutzer-Exkursion

Um den Dialog zwischen Artenschutz und Landbewirtschaftung voranzubringen, haben wir am letzten Freitag ins Grüne Band bei Sachsgrün zu einer Exkursion eingeladen. Auf einer kurzen Wanderung stellten wir den anwesenden sächsischen und fränkischen Landwirten, Agrar- und Forstbetrieben und Landschaftspflegeverbänden den Lebensraum des Goldenen Scheckenfalters und seine Ansprüche daran vor. Im Anschluss wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Agrarförderung in der Grünlandbewirtschaftung erörtert und diskutiert. Die Bilanz dieses Vormittags war eine äußerst positive und lässt auf eine gute Zusammenarbeit mit den Landnutzern im Projekt hoffen.

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  • Landnutzerexkursion_2

 

April 2017

Abenteuer Schmetterlinge

In diesem Monat starteten wir unsere Umweltbildungsaktion an Kindergärten und Grundschulen im Projektgebiet. In einem Theorieteil im Klassenzimmer bzw. im Kindergarten entdeckten die Kinder anhand von Bildern, Modellen und im Spiel die faszinierende Welt der Schmetterlinge sowie ihre Verwandlung vom Ei zum Falter und lernten dabei Einiges über die Artenvielfalt in der Wiese.

Anschließend konnten die Kinder Grubber und Hacken schwingen und im Schulgarten einen Streifen offenen Bodens anlegen, in den sie Wildblumensamen einsäten. Im Sommer sollen die bunt blühenden Pflanzen Schmetterlingen und anderen Insekten Nahrung bieten und die Falter-Vielfalt für die Kinder direkt erlebbar machen. Spaß machte schließlich auch das Basteln bunter Papierschmetterlinge zum Abschluss des Vormittages.

Die Aktion beinhaltet außerdem einen Exkursionstag im Sommer zu einer Wiese in Laufweite der Schule/des Kindergartens.

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13. April 2017

Neues aus dem Falterhaus

Mehrere hundert Raupen sind glücklich aus der Winterruhe erwacht und bevölkern unser Falterhaus in Marlesreuth. Mit großem Appetit machen sie sich über die Teufelsabbiss-Pflanzen her und wachsen im Eiltempo. Da die Raupen sich auf ihren Erkundungszügen nicht von den glatten Innenwänden des Gewächshauses schrecken lassen, haben wir mit Hilfe von Insektennetzen schon einmal Fenster und Türen "ausbruchssicher" gemacht.

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März 2017

Auflichtung am Dreiländereck

Wir werfen einen Blick auf die im Januar/Februar in Fremdleistung aufgelichtete Fläche zwischen zwei potentiellen Falterhabitaten am Dreiländereck. Hier hatte ein Gehölzriegel bestehend aus jungen Birken und Erlen für eine erhebliche Beschattung der angrenzenden Wiesen gesorgt und die ehemalige Verbindung zwischen den Flurstücken verbuscht. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde konnte das Stangenholz entfernt werden.

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27. Januar 2017

Habitaterweiterung

Ein sonniger Tag - sowohl wettertechnisch, als auch für unser Projekt: Im NSG "Himmelreich" konnte eine der wichtigsten Maßnahmen im sächsischen Projektgebiet starten - eine Erweiterung des aktuellen Falter-Lebensraums um ca. 1,2 Hektar. Aus einer kurz vor der Grenzöffnung in eine Nasswiese gepflanzten Blaufichtenschonung soll wieder eine artenreiche Feuchtwiese mit guten Teufelsabbiss-Beständen entwickelt werden. Um die Schonung entfernen zu dürfen, musste im Vorfeld eine forstrechtliche Genehmigung eingeholt werden, die wir seit Sommer 2016 „in der Tasche haben“ (an anderer Stelle müssen wir dafür eine Fläche gleicher Größe aufforsten).

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Eine länger anhaltende Kälteperiode mit Nachtfrösten von bis -20°C sorgte auf dem nassen Standort für einigermaßen günstige Arbeitsbedingungen. Sowohl mit der Motorsäge als auch mit einer hydraulischen Zange am Bagger werden die Bäume gefällt, um danach mit einem leichten Kettenbagger abtransportiert zu werden. Ein leistungsstarker Hacker verarbeitet die Fichten zu Hackschnitzeln als regenerative und klimaneutrale Energiequelle.

 

14. November 2016

Renaturierung im Himmelreich

Endlich ist es so weit: im Projektgebiet „Himmelreich“ werden Rohböden geschaffen - ein Bagger zieht die Grasnarbe flach ab. Aus monotonen Landreitgrasfluren sollen wieder standortgerechte, artenreiche Pfeifengras-Feuchtwiesen mit einer starken Teufelsabbiss-Population werden. Das Aushubmaterial wird zur Verfüllung eines bestehenden Entwässerungsgrabens genutzt, sodass der gewünschte hohe Grundwasserstand gewährleistet ist. Anschließend werden wir, analog zu den Fräsflächen, Teufelsabbiss noch vor dem Winter ansäen, weil er Frost braucht, um zu keimen. Im Sommer 2017 entscheidet sich dann, ob zusätzlich Mahdgut aus der benachbarten, artenreichen Nasswiese übertragen werden soll.

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  • Feuchtwiesenrenaturierung2_Findeis

 

Ende Oktober 2016

Räupchen im Winterquartier

Die kühle Witterung der vergangenen Wochen und die ersten Fröste haben die Aurinia-Raupen veranlasst, das Überwinterungsgespinst zu bilden, wo sie den Winter in Gesellschaft relativ geschützt verbringen. Ein eher zufällig gefundenes Gespinst haftet an der Blattunterseite des Teufelsabbiss, sehr nahe am Boden.

  • Ueberwinterung_Findeis

 

26. Oktober 2016

Fräsen für den Teufelsabbiss

Nach einer längeren Regenperiode können wir Ende Oktober endlich die gewünschten Rohbodenflächen im südlichen Teil des "Grünen Bandes Sachsen-Bayern" anlegen. Kein geringerer als der frisch gekürte Vogtlandmeister im Pflügen, Johann Singer, bearbeitet die zuvor ausgewählten Flächen mit der Bodenfräse. Die ca. 20 cm tief gefrästen, zwischen 100 und max. 1000 m² großen Rohboden-Bereiche werden anschließend mit selbst gesammeltem Teufelsabbiss-Saatgut angesät. Ziel ist es, den Rohboden- und Frostkeimer hier in großer Dichte anzusiedeln, um dem Goldenen Scheckenfalter "Trittsteine" und zusätzliche Reproduktionsflächen anzubieten. Natürlich dient die spätblühende Raupenfraßpflanze auch einer Vielzahl weiterer Insekten als Nektarquelle, wie z.B. Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen.

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25. Oktober 2016

Begehung für neues Scheckenfalter-Projekt in Tschechien

Wir freuen uns auf eine engere Kooperation mit der tschechischen Agentur für Naturschutz (AOPK) in Karlsbad. Die tschechischen Kollegen wollen ein Projekt zum Schutz des Goldenen Scheckenfalters und der Flussperlmuschel im Raum Dreiländereck/Hranice auf den Weg bringen. Gemeinsam mit Erika Smrtova und Milos Holub von der AOPK, Hern Misiacek von der LIFE-Koordinationsstelle in Tschechien und Regina Saller vom Landschaftspflegeverband Hof sind wir auf den tschechischen Habitatflächen unterwegs gewesen, um Möglichkeiten für grenzübergreifende Maßnahmen zur Unterstützung der beiden Arten auszuloten.

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  • Exkursion2_Sichardt
  • Exkursion3_Sichardt

 

29. September 2016

Mahdgutübertragung

Zur Vermehrung des Teufelsabbiss im Projektgebiet wenden wir in diesem Jahr erstmalig auch auf bayerischer Seite die Methode der Übertragung von Mahdgut aus einer Teufelsabbiss-reichen Spenderfläche auf eine Empfängerfläche ohne diese Pflanze an. Wir entnehmen Mahdgut aus dem sächsischen Fuhrbach-Habitat und aus der Pfarrwiese und bringen es auf Wiesen an der Südlichen Regnitz auf bayerischer Seite wieder aus. Durch das Verteilen mit dem Heuwender werden die Samen aus dem Mahdgut gelöst und tragen im nächsten Jahr hoffentlich zu mehr Blütenreichtum im Sommer und zur Wiederverbreitung des Teufelsabbiss bei.

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  • Mahdgutuebertragung_Sichardt3

 

25. September 2016

Exkursion bei Schönlind

Auch in diesem Jahr machen wir uns wieder mit einigen Interessierten auf, um die Bund Naturschutz - Wiesen bei Schönlind zu begehen. Dabei entdecken wir auch noch einige blühende Succisa-Pflanzen, die wir zukünftig entlang des Reuthersbaches vermehren wollen.

  • Exkursion
  • Succisa
  • Succisa_Schoenlind

 

September 2016

Pflanzungen

Rund 250 Teufelsabbiss-Pflänzchen, gezogen aus Saatgut aus dem Projektgebiet, bekamen wir in diesem Jahr von der Gärtnerei geliefert. Ende September konnten die Setzlinge schließlich erfolgreich auf 3 Flächen am Dreiländereck, sowie an einer Stelle am Reuthersbach bei Schönlind ausgepflanzt werden. Das nasse Herbstwetter wird hoffentlich dazu beitragen, dass die Pflänzchen gut anwachsen.

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  • Pflanzung2_Sichardt
  • Pflanzung3_Sichardt

 

17. August 2016

Raupenentwicklung

Im Falterhaus hat sich bereits eine üppige Wildkräuterflur entwickelt und an den Teufelsabbisspflanzen haben sich die Raupen - wie auch auf den Habitatflächen draußen - bereits zu größeren und kleineren Fraßgespinsten zusammengefunden.

  • Falterhaus_Bewuchs
  • Falterhaus_Gespinste
  • Falterhaus_Succisa
  • Gespinst

 

Juli 2016

Mahdaktionen im Projektgebiet

Die alljährliche Mahd der Habitat- und Entwicklungsflächen beginnt. In diesem Jahr sind die Wiesen aufgrund der guten Wasserversorgung besonders wüchsig - die Mahd in Teilbereichen oder auf ganzer Fläche wird uns deshalb einige Wochen beschäftigen.

  • MahdHuschermhle_Sichardt
  • MahdPerlenbach_Sichardt

 

23. Juni 2016

Auftaktveranstaltung an und im Grünen Band

Bei über 30°C und Sonnenschein konnten wir an der bayerisch-sächsischen Grenze bei Hintereggeten den Auftakt des Scheckenfalter-Projektes feierlich begehen. Mit Vertretern des Bundesamtes für Naturschutz, der Umweltministerien Bayerns, Sachsens und Tschechiens, der Landesämter für Umwelt, des Bund Naturschutz in Bayern e.V. sowie zahlreichen Vertretern der lokalen Politik, Naturschutzbehörden, Landschaftspflegeverbände und Staatsforsten bekamen wir noch einige Scheckenfalter im Grünen Band zu Gesicht und legten einen Blühstreifen mit der Sähmaschine an...

  • Auftakt1_Degelmann
  • Auftakt2_Sichardt
  • Auftakt3_Degelmann
  

 

22. Juni 2016

Fertigstellung des "Scheckenfalterhauses"

In Molkenbrunn wurde in den letzten Wochen viel gebuddelt, gebaut und gepflanzt und nun ist es fertig: Das Gewächshaus zur Nachzucht von Goldenen Scheckenfaltern aus dem Projektgebiet! Von zwei verschiedenen Vorkommen haben wir Teufelsabbiss-Pflanzen mit insgesamt 5 Eigelegen entnommen, die in den nächsten Monaten alle Entwicklungsstadien bis zum erwachsenen Falter unter kontrollierten Bedingungen durchlaufen können. Im nächsten Sommer sollen die Falter besonders kritische Vorkommen stützen.

Im Gewächshaus werden neben reichlich Raupenfutter nach und nach auch verschiedene Wildblumen wachsen, die für ein gutes Nektarangebot sorgen.

  • Bepflanzung-Gewchshaus1_Sichardt
  • Bepflanzung-Gewchshaus2_Sichardt
  • Eigelege_Sichardt
 

 

17. Juni 2016

Besuch beim Landschaftspflegeverband Harz

Wir schauen uns ein bereits abgeschlossenes Aurinia-Projekt des LPV Harz an. Hier ist es gelungen, die fast verschwundene Falterpopulation durch sehr gezielte Pflegemaßnahmen wieder um das Vielfache zu steigern! Kerstin Rieche vom LPV zeigt uns das Sautal bei Hasselfelde, wo die größten Erfolge erzielt werden konnten. Selbst Mitte Juni sind hier noch eine ganze Menge Goldener Scheckenfalter unterwegs.

  • Sautal2
  • Sautal3
  • Sautal_1
  • Teufelskralle

 

07. Juni 2016

Blütenbunte artenreiche Magerwiesen im Grünen Band und im tschechischen Teil des Projektgebietes...

  • Wiese1_Sichardt
  • Wiese2_Sichardt
  • Wiese3_Sichardt
  • Wiese4_Sichardt
  

 

06. Juni 2016

Zwei Bundesprojekte vereint...

Bei herrlichem Frühsommerwetter war heute die Wolfsbachaue unser Ziel. Neben Siebenstern und Fieberklee entdeckten wir auch Arnika und konnten einen Schnappschuss ergattern - Zwei Biodiversitätsprojekte der Region vereint auf diesen Fotos!

  • Arnika1_Sichardt
  • Arnika2_Sichardt

An der südlichen Regnitz "ertappen" wir ein Scheckenfalter-Weibchen bei der Eiablage. In den nächsten Wochen wird sich das Gelege von hellgelb über rötlich-braun und dunkelbraun bis fast schwarz verfärben, bevor schließlich die wenige Millimeter großen Raupen schlüpfen.

  • Eiablage
  • Eigelege

 

03. Juni 2016

Freistellung der Teufelsabbiss-Pflanzen

Auf den Habitatflächen Kirchbrünnlein, Huschermühle, Zinnbach und Perlenbach stellen wir gezielt Teufelsabbiss-Pflanzen mit der Motorsense frei, um der Pflanze mehr Raum zu verschaffen und das Anfliegen zur Eiablage durch die Scheckenfalter-Weibchen zu erleichtern.

  • FreistellungSuccisa_Sichardt

 

30. Mai 2016

Falterzählung im Projektgebiet

Die Faltersaison ist eröffnet! In den nächsten Wochen werden wir auf allen Habitatflächen im Projektgebiet Goldene Scheckenfalter zählen, um uns einen Überblick zu verschaffen. Am Zinnbach sind bereits über 30 Falter unterwegs!

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  • Falter3_Sichardt

 

Ende April 2016

Rohbodenschaffung mit dem Forstmulcher

Auf den Habitaten Huschermühle und Zinnbach, sowie den potentiellen Habitaten am Perlenbach werden Streifen gefräst, um zur Ansaat und Pflanzung von Teufelsabbiss freien Boden zu schaffen. Am Zinnbach und an der Huschermühle wird auf diese Weise auch der starke Faulbaum-Aufwuchs zurückgedrängt.  

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  • Rohboden_Perlenbach_Sichardt
  • Rohboden_Zinnbach_Sichardt

 

05. April 2016

Sonnenbadende Raupen
Die ungewöhnlich warmen Tage locken uns wieder ins Projektgebiet und die Scheckenfalter-Jungraupen aus der Winterruhe in die Sonne. In den nächsten Wochen müssen sie an Größe zulegen und sich genügend Energiereserven für die Verpuppung anfressen.

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  • Raupe2_Sichardt

 

24. Februar 2016

Broschüre zum Goldenen Scheckenfalter

Unsere Projektbroschüre ist fertig! Sie informiert über den Goldenen Scheckenfalter und seine Lebensumstände, den Teufelsabbiss sowie über das neue Projekt, die Habitate und geplanten Maßnahmen. Die Flyer werden auf den verschiedensten Veranstaltungen und Exkursionen als Infomaterial zum Einsatz kommen.

  • Broschre_zum_Projektstart

 

November / Dezember 2015

Entbuschungsaktionen an der Huschermühle
Die Huschermühlen-Habitatfläche ist Ziel der ersten großflächigen Gehölzentfernung auf bayerischer Seite des Projektgebietes. Junger Faulbaum- und Birkenaufwuchs muss auf ca. 1000 m2  der Motorsense weichen, wird gehäkselt und abgefahren. Nach dem Fräsen der Stöcke im Frühjahr sollen sich Teufelsabbiss und Wildkräuter auf den entstandenen offenen Bodenstellen vermehren.

  • Entbuschung_Huschermhle_Sichardt-2
  • Entbuschung_Huschermhle_Sichardt

 

17. November 2015

Rohboden-Schaffung am Perlenbach
Im Nieselregen beginnen wir Mitte November mit den ersten Maßnahmen zur Teufelsabbiss-Vermehrung am Perlenbach bei Schönwald. Mit dem Bagger werden 3 Streifen angelegt, auf denen die Grasnarbe auf ca. 2 x 15 m abgezogen wird. Auf diese offenen Bodenstellen streuen wir anschließend Teufelsabbsiss-Samen und hoffen auf ausreichend Sonne & Regen im nächsten Jahr.

  • Perlenbach1_Sichardt
  • Perlenbach2_Sichardt


Oktober 2015

Gehölzentfernung im NSG "Dreiländereck
Durch umfangreiche Entbuschungs- bzw. Auflichtungsarbeiten auf vorher durch Fichten und Kiefern zu stark beschatteten Habitatflächen entstehen ausreichend besonnte Feuchtwiesen mit guten Beständen vom Teufelsabbiss. Darüber hinaus sollen auf zuvor entbuschten Flächen Rohböden geschaffen werden, auf denen der Teufelsabbiss durch Ansaat vermehrt wird.

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  • Gehlze_Dreilndereck_Findeis2


02. Oktober 2015

Besuch vom Bayerischen Rundfunk
Zusammen mit dem sächsischen Kollegen Thomas Findeis und der tschechischen Naturschützerin Michala Kopečková empfangen wir das Filmteam des Bayerischen Rundfunks am herbstlichen Grünen Band: Da das neue Projekt  in der Frankenschau vorgestellt werden soll, möchte das Team verschiedene Scheckenfalter-bezogene Pflegemaßnahmen filmen: Gehölzentfernungsmaßnahmen, blühender Teufelsabbiss und eine Mahdaktion im Grünen Band, sowie die Ansaat der Raupenfraßpflanze auf mit dem Bagger geschaffenen Rohbodenstellen am Dreiländereck.
Link zum Beitrag aus der Frankenschau des Bayerischen Fernsehens vom 25.10.2015 https://www.youtube.com/watch?v=-BX1uttbfGw

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Anfang September 2015

Sammeln von Teufelsabbiss-Blüten
Im Spätsommer kommt der Gemeine Teufelsabbiss zur Vollblüte, wenn in der Umgebung kaum mehr anderes Nektarangebot vorhanden ist. Viele Schmetterlinge, Schwebfliegen, Hummeln und andere Insekten nutzen rege diese Nahrungsquelle. Ein Teil der Blüten wird zur weiteren Vermehrung der wertvollen Pflanze geerntet und getrocknet.

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  • Teufelsabbiss-Ernte_Findeis
  • Teufelsabbiss-Ernte_Sichardt


August-November 2015

Mahd im Projektgebiet
Im Spätsommer starten wir mit der alljährlichen Mahd auf den Habitatflächen in Sachsen und der Erstmahd langjähriger Brachen im bayerischen Projektgebiet.

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  • Mahd2_Sichardt


August / September 2015

Gespinstkartierung
Georg Nowak startet die Kartierung der Raupengespinste Ende August auf den bayerischen Habitatflächen. Dabei werden die Gespinste mit Holzstangen markiert, um sie bei der Mahd aussparen zu können.

  • Gespinstkartierung1_Sichardt
  • Gespinstkartierung2_Sichardt

 

19. Juli 2015

BayernTour Natur - Exkursion
Bei herrlichem Sommerwetter führen wir im Rahmen von BayernTour Natur eine Exkursion auf Bund Naturschutz - Grundstücken entlang des Reuthersbaches. Die Teilnehmer erkunden die Flora & Fauna auf den sommerlichen Feuchtwiesenbiotopen in der Nähe von Schönlind und entdecken erste Blütenknospen am Teufelsabbiss.