Zinnbach

Nur wenige hundert Meter vom Timpermühlen-Vorkommen entfernt, aber durch einen Waldriegel vom offenen Grünland getrennt, befindet sich ein staatenübergreifendes Scheckenfalter-Vorkommen zu beiden Seiten des Zinnbaches. Das Teilvorkommen auf bayerischer Seite ist sehr klein, die Wiese langjährig brachliegend und verfilzt, es besteht die Gefahr der Verbuschung mit Faulbaum. Der Teufelsabbiss verschwindet zunehmend in der dichter werdenden Vegetation - das Vorkommen wird sicherlich nur noch von der tschechischen Seite aus am Leben erhalten. 2015 konnte bereits eine Erstmahd stattfinden, die Beseitigung des Gehölzaufwuchses wird folgen.
Im ganzen Gegensatz dazu steht das Teilvorkommen auf der anderen Bachseite in Tschechien – es zählt zu den Größten im gesamten Projektraum. Das Gelände hat eine Größe von einigen Hektar und gehört zur dortigen Flussperlmuschelzuchtstation. Einige Bereiche werden jährlich gemäht, rund um die mäandrierenden Jungmuschelaufzuchtrinnen sogar mehrmals im Jahr – während andere Bereiche und die Bachaue brach liegen und sehr dichtwüchsig sind. Das Teufelsabbiss-Vorkommen ist groß und in Bereichen mit gezielter Freistellung auch sehr kräftig. Der Standort ist jedoch von Wald umschlossen. Der Waldriegel am Bach, der beide Teilvorkommen vom Grünland im Osten trennt, ist nur etwa 50 m lang und soll durch gezielte Gehölzentfernung für die Ausbreitung der Falter geöffnet werden.

  • ZinnbachCZ1_Sichardt
  • ZinnbachCZ2_Sichardt
  • Zinnbach_Sichardt